Junge Helden – Leben weitergeben
Der Verein Junge Helden verfolgt das Ziel, über Organspende aufzuklären. Dabei gilt jeder als ein Junger Held, der sich mit dem Thema auseinander setzt und sich die Zeit für eine persönliche Entscheidung nimmt. Denn weite Teile der Bevölkerung finden Organspende grundsätzlich gut, doch einen Spenderausweis haben die wenigsten.
Der Verein wurde 2003 von Claudia Kotter, ihrer Familie und Freunden gegründet. Claudia Kotter war in jungen Jahren selbst plötzlich auf eine Transplantation angewiesen. Kaum einer in ihrem Umfeld wusste etwas über dieses Thema. Nur wenige in ihrem Freundeskreis besaßen einen Organspendeausweis. Nicht, weil sie dagegen waren, sondern weil sie bisher kaum darüber nachgedacht hatten. So geht es den meisten Menschen: 82 Prozent der Deutschen stehen dem Thema Organspende positiv gegenüber, aber nur zwölf Prozent haben einen Organspendeausweis.
Claudia Kotter wollte dieses Missverhältnis nicht tatenlos hinnehmen: „Ich hab gedacht, da muss doch jemand was unternehmen! Da geht es doch um Leben und Tod.“ Der eingetragene Verein will dabei mithelfen, die Organspende stärker zu einem öffentlichen, gesellschaftlich akzeptierten Thema zu machen. Ziel ist es, Menschen mit der Organspende zu konfrontieren und anzuregen, den Gedanken über die eigene Spendebereitschaft ein Mal zu Ende zu denken und auf einem Organspendeausweis zu dokumentieren.
Jeden Tag sterben drei Patienten in Deutschland, weil sie vergebens auf ein Spenderorgan gewartet haben – Erwachsene und auch Kinder. Die „Jungen Helden“ sind sich sicher: Dies könnte durch größere Aufmerksamkeit für das Thema Organspende und eine weitere Verbreitung der Ausweise verhindert werden. Denn: Wir können Leben weitergeben.