Zeit zu teilen
Die Geburt eines Kindes bedeutet überall auf der Welt Freude über ein neues Leben. Die Eltern wollen dem kleinen Menschen, der völlig hilflos geboren wird, mit ihrer Liebe und Fürsorge einen guten Start ins Leben geben. Doch in vielen Entwicklungsländern birgt jede Schwangerschaft auch ein tödliches Risiko für Mutter und Kind: Weltweit sterben 6,9 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag – 40 Prozent von ihnen werden nicht einmal einen Monat alt. Rund 287.000 Mütter überleben jedes Jahr die Geburt ihres Kindes nicht. Mit seiner traditionellen Weihnachtsaktion unter dem Motto „Zeit zu teilen“ ruft UNICEF in diesem Jahr zu Spenden für das Überleben von Neugeborenen und ihren Müttern auf.
Mit der Aktion möchte UNICEF gezielt Sierra Leone, Afghanistan, Zentralafrikanische Republik, Burundi und Südsudan unterstützen – fünf Länder mit besonders hoher Neugeborenensterblichkeit. Mit Ihrer Hilfe sollen 150.000 Babys einen gesunden Start ins Leben bekommen und ihre Mütter vor, während und nach der Entbindung die Betreuung erhalten, die sie brauchen. Die meisten Neugeborenen und Mütter in den Projektländern sterben aus vermeidbaren Gründen. Vor allem in den ländlichen Gebieten entbinden die Frauen in der Regel zu Hause – oft unter unhygienischen Bedingungen und ohne fachlichen Beistand.
Die wenigsten haben Zugang zu einer angemessenen Schwangerschaftsvorsorge. Die Gesundheitseinrichtungen sind zu weit entfernt und schlecht ausgestattet. Es fehlt an ausgebildeten Hebammen, an medizinischem Gerät und Medikamenten. Treten während Schwangerschaft oder Geburt Komplikationen auf, kommt oft jede Hilfe für Mutter und Kind zu spät. Auch nach der Geburt gibt es große Herausforderungen: Nur wenige Mütter wissen, wie sie ihr Neugeborenes richtig ernähren und vor Krankheiten schützen können.