»Ihr Kind ist unheilbar krank, wir können leider nichts mehr für Sie tun. Es wird sterben.«
Jedes Jahr bekommen mehr als 6.500 Eltern diese schockierende Diagnose. Über 50.000 Kinder
und Jugendliche mit tödlichen Erkrankungen leben aktuell in Deutschland.
 
Eine intakte Familie und ihr Umfeld geraten aus dem Gleichgewicht. Gefühle der Verzweiflung,
Hilflosigkeit, Trauer, Ohnmacht und Wut kommen auf. Tag für Tag stehen die betroffenen
Familien vor schwierigen Herausforderungen. Die Aufgabe der Stiftung ist es, an der Seite dieser
Familien zu sein. Die Betreuenden helfen ab dem Tag der Diagnose und begleiten den jahrelangen Pflege und
Betreuungsprozess – oftmals mit existenziellen Folgen für die Familie – bis weit über
den Tod des geliebten Kindes hinaus. Das Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland in
Tambach-Dietharz wurde im Jahr 2011 eröffnet. Seither arbeiten hier knapp 40 Mitarbeiter in den
Bereichen Pflege, Hausservice und psychosoziale Begleitung.
 
Um den Anspruch eines optimalen und individuellen Entlastungsaufenthaltes für die ganze
Familie sicherzustellen, ist der gemeinnützige Träger des Kinderhospizes aktuell auf mehr als
2.000.000 Euro Spenden im Jahr angewiesen.
 
Das Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland ist ein ganz besonderer Ort, fernab jeder
Krankenhausatmosphäre. Mit viel Zeit, liebevoller Pflege und Hingabe ermöglichen die
Pflegekräfte und Pädagogen den Gastfamilien, neue Kraft zu schöpfen für den oftmals zehrenden
Pflegealltag. Im Fokus des täglichen Handelns steht immer das gesamte Familiensystem.
Eine bestmögliche und individuelle Pflege des erkrankten Kindes durch unsere Mitarbeiter
ermöglicht den Eltern und Geschwisterkindern wichtige und bleibende gemeinsam erlebte
Momente. Zusammen können sie in der Einrichtung ein Stück Normalität erleben. Einfach
einmal ausschlafen, ohne Stress einen Ausflug machen, ausgiebig kuscheln – ohne das Gefühl
eines schlechten Gewissens dem kranken Kind gegenüber – und sich die dringend benötigte
persönliche Auszeit nehmen.
 
Hunderte Familien aus dem gesamten Bundesgebiet waren bisher in der »Herberge des Lebens«
zu Gast.