SOS Kinderdörfer Niger
Der Niger gehört zu den fünf am wenigsten entwickelten, ärmsten Ländern der Welt. Dürren, Heuschreckenplagen, Wüstenbildung und hohes Bevölkerungswachstum verursachen seit Jahrzehnten schwere Hungersnöte. Besonders viele Opfer forderten die Dürrekatastrophen der Jahre 1980 bis 1985, 2004 bis 2005 und 2010.
Weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in bitterer Armut. Häufig verlassen die Männer ihre Heimat, um in den benachbarten Ländern Arbeit zu finden. Nach einiger Zeit kehren sie – meist mit HIV infiziert – zu ihren Familien zurück. Die Folge: ein dramatischer Anstieg von Neuinfektionen und AIDS-Waisen.
Seit 1991 sind die SOS-Kinderdörfer im Niger aktiv, nachdem das Sozialministerium 1990 ein Grundstück am Rande Hauptstadt Niamey für den Bau des Dorfes zur Verfügung stellte.
Heute gibt es im Niger drei SOS-Kinderdörfer, eine SOS-Jugendeinrichtung sowie jeweils drei SOS-Kindergärten, SOS-Schulen und SOS-Sozialzentren, zwei davon mit integriertem medizinischem Zentrum. Insgesamt unterstützt SOS in Niger über 10.000 Kinder und deren Angehörige.