Perspektiven für Straßenkinder in Deutschland
Bis zu 2.500 Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren geraten in Deutschland jährlich auf die Straße. Etwa 300 davon trifft das Schicksal hart: Sie werden zu Straßenkindern, die vor Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch geflohen sind und ihr Überleben mit Bettelei, Prostitution oder Kleindiebstahl sichern müssen. Dennoch: Sie träumen von Geborgenheit und wollen nicht dauerhaft auf der Straße leben.
Das Ziel der überregionalen Straßensozialarbeit von Off Road Kids ist, dass aus „Ausreißern“ gar nicht erst Straßenkinder werden. Daher legen die Off Road Kids-Streetworker stets größten Wert darauf, möglichst zügig mit diesen jungen Menschen nach der bestmöglichen Perspektive zu recherchieren. Dabei ist die Entfernung zum Heimatort des jungen Menschen nicht von primärer Bedeutung, denn Off Road Kids arbeitet deutschlandweit. Jugendliche können also auch über weite Entfernungen - etwa zur Familie, zum zuständigen Jugendamt oder zu einer Therapieeinrichtung – begleitet werden.
Dies unterscheidet Off Road Kids elementar von allen vorhandenen lokalen Hilfesystemen. Da in Deutschland nahezu alle Jugendlichen, die längere Zeit auf der Straße ihr Glück suchen, schon nach kurzer Zeit in großen Ballungszentren auftauchen, ist Off Road Kids in Berlin, Dortmund (mit Ruhrgebiet), Hamburg und Köln mit Streetwork-Niederlassungen präsent.